Liebe Schnattertrinchen!
Was für zwei Wochen! Ich habe drei berufliche und zwei kinderbedingte Weihnachtsfeiern hinter mir, den traditionellen „Tatsächlich Liebe“-Abend endlich angesetzt (musste letztes Jahr mangels Zeit und rechtzeitiger Organisation das erste Mal seit Jahren ausfallen… ging gar nicht!) und möchte jetzt nur noch ein Keks-Rezept ausprobieren- dann beginnt der besinnliche Teil von Weihnachten. (Okay, vielleicht noch ein oder zwei kleine Geschenkchen organisieren, aber das wird schon… Das Meiste ist gepackt!) Ach ja, sogar einen Spielenachmittag habe ich noch hinbekommen. Dabei haben wir das erste Mal das Spiel machi koro kennengelernt (ein Gast hatte es unbespielt mitgebracht) und waren begeistert. Zum Glück hatte Herr Olafine kurz darauf Geburtstag und ich wurde seitens der Verwandtschaft noch zu einem Wunsch von ihm gefragt: Natürlich machi koro! Dieses Spiel macht echt süchtig und Spaß und ist sehr kurzweilig!
So, jetzt aber zu den anderen Dingen. Ich muss gleich mal mit den Bratkartoffeln anfangen:
Das legendäre (bisher geheime) Bratkartoffel-Rezept
Ich bin ja seit kurzem (siehe einige Blogbeiträge zuvor) auf snapchat und Instagram unterwegs. Die liebe Dino auch! Und so schicken wir uns immer mal wieder Begebenheiten aus dem Alltag. Neulich postete ich meine momentane Tätigkeit: Bratkartoffeln braten. Dino’s Antwort: Die gäbe es bei denen im Haushalt nicht, weil sie die nicht hinbekommen würden. Ich war zwar nicht entsetzt, aber doch etwas überrascht. Und natürlich war mir klar, dass ich nun mein Bratkartoffel-Rezept rausrücken muss. (Ein Haushalt ohne Bratkartoffeln, so was sollte es nicht geben…. Wovon ernähren die sich denn 😉
Zutaten:
- Viele, rohe Kartoffeln einer lecker schmeckenden Kartoffelsorte, möglichst nur festkochend, also nicht vorwiegend festkochend (Letzteres geht aber im Notfall auch…) Die Menge hängt von dem Hunger, der Anzahl der Personen und der Pfannengröße ab. (Schätze bei 2 Personen 6 große Kartoffeln)
- Eine große Pfanne mit Deckel
- Olivenöl zum Anbraten
- gutes, dünnes Messer zum Schneiden der Kartoffeln
- Salz
- evtl. Kartoffelschäler
Zubereitung:
- Kartoffeln schälen. Am besten alle geschälten Kartoffeln erstmal im Wasser lagern, damit sie nicht braun werden.
- Öl gut in der Pfanne verteilen und noch nicht den Herd anmachen!
- Nun die (rohen) Kartoffeln in sehr dünne Scheiben schneiden. (Ich mache das direkt über der Pfanne und verteile sie so schön gleichmäßig.) Zwischendurch die einzelnen Lagen immer wieder salzen. Wenn die Kartoffeln jetzt alle geschnitten und geschichtet sind, kann die Pfanne heiß gemacht werden. (Ich habe eine Skala von 1-9 und nehme am Anfang die 7.)
- Die Kartoffeln jetzt etwas anbraten (ca. 2-3 Minuten), die unteren Kartoffelscheiben nach oben wenden und nun kommt der Deckel drauf, um die Feuchtigkeit zum Garen der Kartoffelscheiben zu halten. Die Hitze etwas runterschalten. (Ich nehme dann meistens die 5 oder 6 auf meiner Skala. Ich habe übrigens einen Induktionsherd….)
- Und jetzt heißt es abwarten und ab und zu die Kartoffelscheiben wenden, damit sie zwar braun, aber nicht schwarz werden. Hier muss man nun ein Feingefühl entwicklen, wie oft man den Deckel lüftet (und damit leider Feuchtigkeit entweichen lässt) und wie dunkel man die Scheiben braten will. Der ganze Prozess dauert jetzt ca. 15 min. (Hängt davon ab, wie dick oder flach die vielen Kartoffelscheibenschichten in der Pfanne gelagert sind.) Wenn sich die dickste und hellste Kartoffelscheibe leicht mit dem Pfannenwender teilen lässt, dann sind alle Kartoffeln gar! FERTIG.

Ich bin ja mal gespannt, wer als erstes nach dieser Anleitung kocht und tatsächlich lecker schmeckende Bratkartoffeln hinbekommt.
Obstherausforderung
Und weil im Titel die Bratkartoffeln mit dem Obstbrei verbunden wurden, präsentiere ich hier gleich die Lösung der mir gestellten Herausforderung. Also die 17 neben dem Schnatter(t)rinchen ist natürlich die Zahl an eurer Haustür! Und 17 Obstsorten zu finden war einfach, sie irgendwie in Szene zu setzen jedoch nicht…. Zum Glück, liebe Schnattertrinchen, hast Du mir ja freie Hand bei der Umsetzung gelassen. Also kramte ich Olafine junior 2’s Tuschkasten hervor und tat das, was ich gerne mache: SCHREIBEN! Hier ist mein Ergebnis:

Weihnachtsherausforderung
Und meine Aufgabe an Dich ist folgende: Erfinde eine Gedicht in der Form der Gedichtprotzerei! (Siehe meinen Blogbeitrag vom 27.11.15) Es muss mindestens eine Strophe und einen weihnachtlichen Bezug haben. Ich freue mich schon….
Weiter geht es mit alltäglichen Geschichten aus den letzten zwei Wochen:
Der liebe Alkohol
Wie ihr ja alle wisst, trinke ich den ja schon nicht mehr, seit ich 16 Jahre alt bin (außer, wenn er in Medizin enthalten ist…). Trotzdem war ich vor zwei Wochen mit einer lieben Freundin mal abends zum Cocktailtrinken in einer Bar unterwegs und hatte einen wirklich tollen Abend. Es waren für mich natürlich alkoholfreie Cocktails… Aber sehr lecker. Auf dem Nachhauseweg dann an der Ecke zu unserer Straße stand direkt an der Straßenlaterne eine ältere Frau. Meiner Meinung nach (mit dem Schätzen bin ich aber nicht so gut) bestimmt Ende 60/Anfang 70 Jahre alt. Sie stützte sich gegen die Laterne, wankte leicht, suchte etwas in ihrer Handtasche und hielt mit der einen Hand auch noch einen Strauß mit Zweigen (keine Ahnung welche, so knorrige halt) fest. Ich dachte mir nun, bevor jemand anderes ihr Hilfe anbietet und nicht so lieb und brav eingestellt ist, frage ich mal, ob ich ihr irgendwie helfen kann. Nein, alles gut, meinte sie. Ich blieb dann langsam stehen und fragte sie nochmal, ob sie da sicher sei und ich ihr nicht irgendwie helfen könne? Da sagte sie: „Ach, ich find den Schlüssel nicht. Aber der muss hier irgendwo sein. Das weiß ich. Den find ich schon!“ Ich fragte sie dann, ob ich den Schlüssel mal suchen solle. Ja, das fand sie gut und wankte etwas zu mir, während ich schnell zu ihr ging. Mir schlug dann eine ganz schön große Alkoholfahne entgegen…. Ich suchte dann in ihrer Tasche und konnte schnell den Schlüsselbund finden. Da strahlte sich mich an, bedankte sich leicht lallend bei mir, freute sich und warf mir eine Kusshand zu. „Dankeschön, Sie sind ein Schätzchen!“ (Da musste ich schon ein bisschen schmunzeln…) Wir gingen dann beide die Straße entlang und sie fragte, ob ich auch hier wohnen würde. „Ja“, antwortete ich. Ich durfte dann feststellen, dass sie im Nachbarhaus lebt und nun doch etwas Mühe mit der Haustür hatte. Ich ging dann weiter zu unserer Haustür, wartete aber, bis die Frau dann tatsächlich in ihrem Treppenhaus war (was etwas dauerte…) und ging dann endlich nach Hause. Tja, was man abends so erleben kann…
Die liebe Leselust
…hat mich in den letzten Wochen weiterhin im Bann gehalten. Am Ende des Jahres werde ich mal meine Bücherliste präsentieren, aber erwähnen möchte ich jetzt schon folgende zwei Bücher, die ich kürzlich durchgelesen habe:
Song of Solomon von Toni Morrison – Dieses Buch hat der Autor John Green empfohlen. Das Buch hätte er in der Schule lesen müssen und es hätte ihn sehr beeinflusst und geprägt. Außerdem hat die Autorin auch den Literaturnobelpreis erhalten. Also dachte ich mir, dann lese ich das auch mal. Puuuhuh….. Es war richtig, es wegen der Sprache im Original zu lesen, aber ich habe doch mal wieder eine Menge neuer Wörter kennengelernt. Es ist in einem tollen Schreibstil gehalten und ungemein ehrlich und direkt. Inhaltlich beginnt es in den 30er des letzten Jahrhunderts in den USA und die Hauptfiguren sind Farbige. Um es kurz zu fassen: Es geht um Familienbeziehungen, den Stand der Farbigen zur damaligen Zeit im gesellschaftlichen Alltag, Menschenpersönlichkeiten und das Erwachsenwerden. Sehr, sehr interessant!
Das zweite Buch ist von Fred Vargas (einer fantastischen, französischen Krimibuchautorin) mit dem Titel „Das barmherzige Fallbeil“. Wieder ein sehr gut gesponnener und geschriebener Kriminalfall um den eigenwilligen Kommissar Adamsberg mit all seinen Mitarbeitern, die ebenfalls ihre „Besonderheiten“ haben. Die Geschichte spielt in Island, Paris und auf dem französischen Land. Erwähnen möchte ich noch, dass ich lernen durfte, dass auch die Isländer sich vor neuen, englischen Wörtern scheuen bzw. sogar dagegen wehren und (wie die Franzosen) eigene Wörter finden. Computer heißt im isländischen daher „tölva“, was soviel wie „Computerhexe“ bedeuten soll…..
Das liebe Wochentagsspiel …
hat auch mal wieder zugeschlagen. Montags verschlief Olafine junior 2 und es war etwas hektischer morgens. Auf der Arbeit riss dann das Band von meinem Teebeutel ab und auf dem Etikett, auf dem immer Botschaften stehen, stand doch tatsächlich so etwas wie „Bleibe ruhig und gelassen“. Sehr witzig! Ich habe dann in aller Ruhe das Band wieder eingefädelt, damit ich den Teebeutel später aus dem heißen Wasser ziehen konnte. Ich kam dann auch nur ein paar Minuten später zur Kaffeerunde….
Und dann war ich nur etwas unaufmerksam, etwas mehr in Gedanken als sonst und -BUM- schlug der Montag gleich am nächsten Tag (offiziell ein Dienstag) nochmal zu. Diesmal verschlief Olafine junior 1 und ich fuhr ihn dann (halb im Nachtzeug, aber es war ja dunkel, ich saß die ganze Zeit im Auto und hatte auch die Jacke an) direkt zur U-Bahnstation, damit er noch rechtzeitig zur Schule kam… Anscheinend war ich dadurch so aus dem Trott gebracht, dass mich meine Kollegin auf der Arbeit ansprach, weil ich so müde aussähe, weshalb ich denn heute keine Wimperntusche tragen würde…Oh, ich hatte ganz vergessen, mich zu schminken…. Also gleich wieder runter, raus aus dem Gebäude, rüber in den nächsten Drogeriemarkt und neue Wimperntusche gekauft…. Manche Morgen laufen echt anders ab….
Das liebe Quatschlabern
Letzten Sonntag war mein und Olafine junior 2’s Nähtag. Und weil man sich auch bei Laune halten muss, quatschen wir schon über vieles rum. Manchmal labern wir, aber manchmal werden wir auch richtig kreativ (also wortmäßig, nähmäßig ja sowieso). Zum Beispiel habe ich „Putzing“ erfunden. Dann muss man (oder „Mann“) auch nicht mehr ins Fitnessstudio, kann sich die monatlichen Beiträge und die Wege sparen und steckt die ganze Anstrengung einfach in das Sauberhalten der Wohnung. Das verbrennt eine Menge Kalorien. Ich würde mich auch als „Putzing“-Trainerin anbieten! Komischerweise fanden Olafine junior 2 und ich die Idee fantastisch, Herr Olafine aber nicht so…
Außerdem entpuppte sich Olafine junior 2 als Naturtalent im Motivationscoaching, in dem sie tatsächlich zweimal Herrn Olafine zur Erledigung von dringenden, wohl nicht so beliebten Aufgaben in unglaublich schneller Zeit bringen konnte (Sie wandte das Laptop-zu-klapping-Verfahren an, bisher in diesen Breitengraden noch eher unbekannt….)
Ja, ein unglaublich produktiver Sonntag war das.
Das liebe Zusammenhalten
Eine Geschichte aus dem Schulalltag von Olafine junior 2. Sie hatte tatsächlich (was ihr sonst nie passiert und deshalb für sie wohl umso schlimmer war) nach der Freistunde vergessen, ihr Handy wieder auf lautlos zu stellen. Ist ja eigenlicht nicht schlimm, ihr Freunde sind auch in der Schule und rufen dann ja nicht an. Leider aber war sie an diesem Tag in der Spanisch-AG und ein Teil ihrer Freundinnen war schon zu Hause. Und nun kam, was kommen musste, eine Freundin rief sie während des Unterrichts an. Ich fürchtete schon, als Olafine junior 2 mit ihrer Erzählung an diese Stelle gelangt war, dass ich jetzt irgendeine Erklärung unterschreiben oder einen Strafkuchen backen oder das Handy irgendwo auslösen musste. Aber weit gefehlt! Ihre anwesenden Klassenkameradinnen hatten das Handyklingeln bemerkt und ganz schnell, bevor die Lehrerin etwas merken oder reagieren konnte, einen kollektiven Hustenanfall inszeniert. Zum Übertönen des Klingelns….. Wow, was für ein Teamgeist….
Meine liebe Schnattertrinchen, ich habe jetzt fertig und muss noch schnell zur Post und noch Einkaufen fahren, bevor die Läden zu machen… Ich wünsche Dir und allen anderen schon mal jetzt „Frohe Weihnachten“ und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Ganz liebe Grüße, don’t forget to be awesome
Deine Olafine
P.S. Gestern ist endlich das Plakat „Don’t forget to be awesome“ – bestellt bei dftba.com – angekommen. Mit den Originalunterschriften von Hank und John Green!! Werde ich mir in einen Rahmen stecken und schön aufhängen… Wahrscheinlich auf der Arbeit…..