G’day Olafine!
Und zwei Tage später ist es auch schon wieder Sonntag! Es ist wieder Dino-schreibt-einen-Blogbeitrag-Tag. Mittlerweile ist das ja schon zu so einem Ritual geworden, dass ich selber an jedem Freitag mein E-Mail-Postfach sowie die WordPress-App öfter als sonst checke. Ich muss ja schließlich aufpassen, dass du deine Deadline einhältst!
Aber genug gequatscht, die Vorstellung beginnt jetzt.
Bedingung
Diesmal fange ich einfach mal direkt mit meiner Bedingung an dich an. Wenn wir schon dabei sind, die Gesetze der Physik zu brechen!
„Bastel‘ mindestens drei verschiedene, gut erkennbare Figuren aus jeweils einem anderen Material und präsentiere sie in deinem nächsten Blogbeitrag! (Egal, ob 2D oder 3D.)“
Ich bin gespannt! Auch darauf, ob du sogenannte Schlupflöcher findest, was ja manchmal die Lieblingsbeschäftigung von (verzweifelten) Menschen ist!
Welttierschutztag
Anlässlich des heutigen Welttierschutztages, wovon ich übrigens passenderweise vom Kalender eines Tierheims erfahren habe, möchte ich auf tierversuchsfreie Kosmetik hinweisen und warum Tierversuche obsolet sind – mit Unterstützung der Webseite der „Ärzte gegen Tierversuche“, da es dort bereits sehr viele Info zu dieser Thematik gibt und ich es toll finde, dass sich auch insbesondere Ärzte dagegen aussprechen.
„Doch in Wahrheit tragen Tierversuche nichts zur Sicherheit der Verbraucher bei. Die Ergebnisse der Experimente lassen sich wegen der vielfältigen anatomisch-physischen und psychischen Unterschiede zwischen Mensch und Tier sowie zwischen Tieren untereinander nicht auf den Menschen übertragen. Tierversuche bieten niemals eine Gewähr dafür, ein sicheres Produkt in den Händen zu halten.“
Außerdem bietet Peta – ja, ich weiß um die Kontroversen der Organisation, aber nicht alles ist damit gleich nichtig – eine Liste von Firmen, die tierversuchsfreie Kosmetik anbieten. Das erleichtert gleich mal den Einstieg und den Durchblick im riesigen Marktdschungel. Kosmetik ohne Tierversuche
Sprichwort
Nun kommen wir zu meiner Aufgabe, die im Übrigen nicht so einfach war, wie ich gleich noch anmerken werde.
Das von mir gewählte Sprichwort lautet:
„Neben der edlen Kunst, Dinge zu verrichten,
gibt es die edle Kunst, Dinge unverrichtet zu lassen.“
Asiatisches Sprichwort
Tja, ich bin mir nicht so ganz sicher, ob deutlich hervorgeht, was mit diesem Sprichwort ausgesagt wird, oder ob man dafür vielleicht eine gewisse Weisheit erlangt haben muss.
Jedenfalls bedeutet es nach meinem Verständnis, Prioritäten zu erkennen und richtig einzuteilen. Es gibt sehr viel zu tun – oder man möchte sehr, sehr viel tun, aber alles schafft man natürlich auch nicht, und hier setzt das Sprichwort schließlich an. Man sollte idealerweise die Kunst besitzen, unwichtige Dinge loslassen zu können, erst recht, um sich um die wirklich wichtigen Dinge kümmern zu können.
Aber nun wird’s schwer. Mindestens zwei Erlebnisse oder Geschichten, die mir dazu einfallen. Eigentlich gibt es zu dem Sprichwort, das ich für besonders wichtig halte und deshalb überhaupt gewählt hatte, keine wirklichen, besonders erwähnenswerten Erlebnisse. Überhaupt bezweifel ich, dass jemandem allgemein zu einem Sprichwort irgendwelche passenden Geschichten einfallen könnte, jedenfalls nicht so leicht. Jedenfalls nicht für mich.
Erst hatte ich deshalb das berühmte „Alle Wege führen nach Rom“-Sprichwort im Kopf, weil das tatsächlich mein Motto auf Autofahrten und Spaziergängen ist, aber selbst dazu würden mir keine besonderen Erlebnisse in den Sinn kommen. (Mal abgesehen von dem ewigen Geplänkel von wegen „Das Navi hat das aber so angezeigt“, „Du hast diese Route ausgewählt“, „Aaah, halt, HIER, JETZT abbiegen! Sch***eee. Ich konnte das auf der Karte aber nicht so gut erkennen.“ Und dem anschließenden Pakt, dass, wenn der Eine meckert, der Andere dann fairerweise auch meckern darf. Erwachsen, nicht?)
Zurück zum Thema. Eine Geschichte (falls man die auch so nennen darf) fiel mir doch noch ein: ich war bis vor über einem halben Jahr noch relativ überfordert mit meinem Studienkram, der ehrenamtlichen Arbeit und der selbstständigen Arbeit – auch wenn es zugegebenermaßen zeitweise in der Praxis nicht einmal viel gewesen ist, so war es in der Theorie (genauer gesagt, im Geiste) doch noch viel.
Deshalb hatte ich vor einigen Monaten meine Tätigkeiten auch gleich mal „ausgemistet“ und beschlossen, die ehrenamtliche Arbeit aufzugeben, da sie zum Einen keinen Mehrwert brachte – und schon gar nicht Geld. Da es Webkram war und keine Charity, fiel die Entscheidung sowieso nicht schwer. Und zum Anderen konnte sie auch frustrierend sein, was letztlich nicht nur Zeit raubte, sondern auch Nerven. Und in Kombination mit der fehlenden Entschädigung war das somit nochmal leichter.
Inzwischen bin ich glücklich mit meiner Entscheidung und kann mich wieder auf das Wesentliche bzw. auf mich selbst konzentrieren. Ich werde nicht mehr von einem Haufen erboster und unwichtiger E-Mails geblendet, sondern habe den Blick frei auf das wirklich Wichtige.
Das wäre Geschichte Nummer Eins zum Sprichwort. Obwohl es trotzdem anfangs auch ein wenig schwer war, denn die Personen, die ich darüber informiert hatte, haben das nämlich anfangs entweder nicht verstanden oder nicht verstehen wollen, habe ich darauf beharrt und wusste genau, dass ich diese Sache loslassen musste.
Da es bei dem Sprichwort nun aber nicht nur (oder vielleicht gar nicht mal) darum geht, Dinge loslassen zu können, sondern sie (auch) schlichtweg unverrichtet zu lassen, bezieht sich meine zweite Geschichte genau darauf. Da ich momentan Homeofficerin bin (auf diese merkwürdige Wortkreation bin ich ja besonders stolz!), fällt es mir natürlich öfters schwer, jeden Tag die Prioritäten richtig zu setzen. Bei Terminen, Fristen und Arbeitszeiten ist das in der Regel ja selten ein Problem, z.B. morgens arbeiten, nachmittags Termin(e), abends Haushalt. Aber bei freier Zeiteinteilung sieht das schon viel anders aus und meistens gerät alles in ein hässliches Kuddelmuddel aus verschiedenen Aufgaben, die unterbrochen und wieder aufgenommen werden (ja, alles kreuz und quer).
Aus diesem Grund stehe ich fast täglich vor der Entscheidung, an dem Tag die richtigen Prioritäten festzulegen und auch mal bestimmte Aktivitäten, die ich gerne machen würde oder ursprünglich geplant hatte – bis mir schließlich eine wichtigere Aufgabe plötzlich wieder eingefallen ist – zu verdrängen und unverrichtet zu lassen. Und das kann manchmal ganz schön schwierig sein, weil man die irgendwie auch gerne machen würde, aber nicht machen darf oder zumindest nicht sollte. Jedenfalls nicht jetzt, nicht heute, noch nicht.
So habe ich mich auch bei meinem Putzdienst am Wochenende (eigentlich der von Herr Dino, wir hatten uns aber auf einen Trade geeinigt) auf das Wesentliche beschränkt, d.h. versucht, die Aufgabe möglichst schnell zu erledigen, und dabei festgestellt, dass manche Dinge tatsächlich gar nicht so wichtig sind und man sich darauf konzentrieren sollte, so wenig Zeit wie möglich zu verschwenden bzw. effizienter zu arbeiten. Sonst war ich beim Putzdienst nämlich immer recht gründlich. Möglicherweise hatte ich ja insgeheim immer prokrastiniert? Aber seit dem Wochenende wird das sicher nicht mehr so schnell passieren. Es gibt nun mal auch unwichtige Dinge.
Feiertag
Gestern war also Feiertag – zum Glück hatte ich das noch irgendwie zwei Tage davor dank des kleinen Fernsehers in der U-Bahn mitbekommen. Und deshalb mussten wir natürlich auch am Freitagabend einkaufen fahren, damit wir nicht übers Wochenende rumnölen, dass wieder „nix zu essen da ist“. Also stand ein Großeinkauf an. Großeinkauf war zwar nicht direkt geplant, es wurde am Ende aber doch einer. Und ich Blödfrau hatte währenddessen noch ganz selbstbewusst geplaudert: „Morgen is‘ Feiertag. Tag der Arbeit.“
Mir leuchtete natürlich ERST GESTERN ABEND ein (diesmal Google-Logo sei Dank), dass natürlich Tag der Deutschen Einheit war und nicht Tag der Arbeit, der üblicherweise im Mai stattfindet. Naja, ich hab‘ ja schon immer nicht sooo viel Wert auf Feiertage gelegt. Für mich gibt es eigentlich nur „Einkauftag“ und „Nicht-Einkauftag“.
Und ja, ich habe es tatsächlich schon mal geschafft, an einem Feiertag gemütlich mit Einkaufstasche rauszustampfen, nur um dann nach kurzer Erkenntnis (es war so furchtbar leer) leicht beschämt wieder nach Hause zu trotten – in der Hoffnung, dass niemand meine Fehlleistung bemerkt hatte. Man wird ja wohl mal einfach mal ganz kurz frische Luft schnappen dürfen, ne?
Phonetik sei Dank
Als Nächstes berichte ich – quasi dank meines Wunsch-Nebenprojektes, nämlich einer Hörgeschädigten-Kolumne – von einer typischen, fast alltäglichen Begebenheit.
Aufgrund meiner Hörschädigung bin ich ja schon immer auf spezielle Tricks und Kniffe angewiesen gewesen, insbesondere in Bezug auf die Aussprache. Deshalb musste mir, seit ich denken, nein, seit ich sprechen kann, die Aussprache eines bestimmten, ziemlich schwierigen, nahezu unaussprechlichen oder einfach eines mir unbekannten Wortes mit etwas Kreativität erklärt werden. Als besonders hilfreich hat sich hierbei meistens die offizielle phonetische Schrift erwiesen (so habe ich übrigens Englisch sprechen gelernt!) oder die Es-klingt-wie-dies-oder-das-Technik. Nebst dem Englisch-Förderunterricht erinnere ich mich noch sehr gut an das französische Wort „Renaissance“, das ich von Anbeginn an perfekt aufschreiben, aber nicht einmal aussprechen konnte. Bis mir meine beste Freundin schließlich eine Art Lautschrift dafür notiert hatte: „Rene-song“. Ab da konnte auch ich endlich das Wort benutzen.
Aber auch heute noch benötige ich hin und wieder Hilfe von Herrn Dino, der mir schon bei der Aussprache des einen oder anderen Wortes aus der Patsche geholfen hatte. Manchmal habe ich allerdings das Glück, dass z.B. Wikipedia gleich die Lautschrift mitliefert und ich das so selber lernen kann. Gerade bei englischen Wörtern hapert es häufig noch, zumal ich früher ja nicht jeden einzelnen Begriff im Englischunterricht lernen konnte und auch sonst – trotz englischer Originalsprache bei Filmen & Serien – nicht immer das Wort richtig verstanden habe.
Aber, aber. Darum geht es hier ursprünglich gar nicht mal, sondern um etwas viel Größeres:
Meinen eigenen Namen!
Schon seit Jahren war ich daran gewöhnt, meinen Vornamen nicht richtig aussprechen zu können – jedenfalls verstanden Fremde ihn grundsätzlich nicht, wenn ich ihn runtergebrabbelt hatte („Do you speak German?“). Deshalb habe ich ihn bislang entweder buchstabiert, meinen Ausweis gezeigt, den Namen aufgeschrieben oder einfach jemanden, z.B. Herrn Dino gebeten, ihn für mich zu sagen. Oder ich hatte ganz einfach das Glück, dass ich eh vorgestellt wurde oder mein Name im Vorfeld bekannt war. Aber das sollte sich schließlich noch ändern.
Zufälligerweise hatten Herr Dino und ich vor kurzem mit seinem Smartphone rumgespielt, weil er mal aus Faulheit für den Messenger eine Sprachfunktion ausprobiert und auch eifrig genutzt hatte. Ich war natürlich neugierig und wollte schauen, ob und wie das Dingens denn so funktioniert. Da ich so ein Sprachaufnahmezeugs natürlich schon mal getestet hatte, wusste ich bereits, dass bei mir das Gerät meistens nur inkohärentes Gequatsche verstanden hat (was aber immerhin für Lachanfälle meinerseits gesorgt hatte und auch so weit ging, dass ich es als Spiel für gute Laune benutzt hatte).
Prompt sagte ich also ganz selbstsicher zu Herr Dino „Ja ja, und meinen Namen versteht er garantiert wieder nicht, den kann ich ja gar nicht aussprechen! Lass‘ mal ausprobieren, ne!“
Und Herr Dino, ganz der Gentleman, versuchte mir dann meinen eigenen Namen beizubringen, was er erstaunlicherweise gleich im ersten Anlauf schaffte. Schon wusste ich mit meinen stolzen 29 Jahren, wie ich endlich meinen Vornamen auszusprechen habe. (Aber nicht ohne das obligatorische „Ne! Bist du dir da echt sicher? JA? Nee, so wird das doch gar nicht ausgesprochen…“)
Das nutzte ich natürlich auch gleich aus und hatte in den darauffolgenden Tagen immer mal wieder meinen Namen gesagt.
Was mich an dieser Stelle ein wenig tröstet: auch Herr Dino hat so seine Problemchen mit seinem Namen, da sein Vorname mit demselben Buchstaben aufhört wie sein Nachname beginnt!
Aufgabe
Ja, keine Chance, ich lese natürlich jedes Wort von dir! Und bei einer solch krassen Aufgabe mit einer so kurzer Deadline schiebe ich schon ein bisschen Panik, da ich schon seit langem keine große Leserin mehr bin. Erst recht nicht, was Bücher betrifft. Umso schwerer fällt es mir dann natürlich auch, die Aufgabe zu überlesen oder zu vergessen… quasi wie so ein kleines Blogtrauma.
Aber bis zum 11. Oktober ist ja noch ein wenig hin…
Frühstücksrezept
Nun zu etwas Erfreulicherem: vor ein paar Tagen hatte ich beim Surfen (nicht auf Wasserwellen, auf Stromwellen) ein interessantes Rezept für das allmorgendliche Frühstück entdeckt und irgendwie überrascht es mich immer noch (obwohl ich doch ein Internetmensch bin), dass ich mithilfe ein paar Bildern quasi mein Lieblingsfrühstück herausgefunden habe:
Schneller Haferbrei mit Erdnussbutter, Zimt und Rosinen. Letztere lasse ich aber einfach weg oder mache einen nur mit Zimt verfeinerten Bananen-Haferbrei. (Ich verwende übrigens Mandel- oder Reis-Vanille-Drink statt Soja!)
PIZZA!
Und gestern gab es die „mh, best Pizza ever“! Frisch zubereitet von Herrn Dino mit speziellem Pizzamehl und notgedrungen in Auflaufformen gebacken, da kein Backpapier mehr vorhanden war und Feiertag gewesen ist, wie ich ja schon schön erzählt hatte.

(Wenn man ganz genau hinschaut, sieht man sogar den aufsteigenden Dampf im Bild)
Und damit verabschiede ich mich auch wieder für heute!
Bis zum nächsten Freitag und vergiss nicht: es gibt auch die edle Kunst, Dinge unverrichtet zu lassen!
Dino